Die Wehrpflicht stand im Mittelpunkt eines Diskussionsabends des Kreisverbandes der Jungen Union (JU) Neuwied in Asbach. Neben den zahlreich angereisten Mitgliedern aus dem Kreisgebiet und Vertretern der Asbacher CDU begrüßte der Kreisvorsitzende Markus Wagner zu diesem Thema den Landtagsabgeordneten Dr. Peter Enders, den Jugendoffizier der Bundeswehr Harald Schindler sowie den Pressesprecher des Bundesamtes für Zivildienst Josef Opladen.


Nach den Statements der drei Referenten zur momentanen Problematik im Bereich der Wehrpflicht stiegen die jungen Christdemokraten in eine sehr lebhafte Diskussion ein. So beklagte man sich über die mangelnde Gerechtigkeit beim Einzugsverfahren zur Bundeswehr oder zum Zivildienst. "Momentan werden nur 58 % eines Jahrgangs zum Dienst am Staat herangezogen. Diese Schieflage muss beseitigt werden, ansonsten kann von Wehrgerechtigkeit keine Rede mehr sein", argumentiert der Vorsitzende Wagner. Ein weiteres Problem sehen die JU`ler bei den jährlichen Ausmusterungen. Es stellte sich heraus, dass wenn der Bedarf an Wehrpflichtigen niedrig ist, die Anforderungen an die Gesundheit der jungen Männer hochgeschraubt werden. Somit stehen auch dementsprechend weniger dienstfähige Wehrpflichtige zur Verfügung. Jedoch, so ist sich die JU einig, kann auch hier von Gerechtigkeit keine Rede sein.

>Am weiteren Fortbestehen der Wehrpflicht möchte die Junge Union nicht rütteln. Die Pflicht eines jungen Menschen, dem Staat in irgendeiner Art zu dienen, sollte integraler Bestandteil unserer Staatsauffassung bleiben. So erfüllen Wehrdienst- und Zivildienstleistende einen durch andere Kräfte sehr schwer ersetzbaren Dienst in Staat und Gesellschaft. Wehrdienstleistende kompensieren den durch die zahlreichen Auslandseinsätze der Bundeswehr hervorgerufenen Personalmangel in den Heimatstandorten oder helfen bei der momentanen Bewachung von amerikanischen Militäreinrichtungen mit. Genauso schwierig zu kompensieren sind die Zivildienstleistenden im Bereich der Krankenpflege oder den Rettungsdiensten.

Abschließend möchte die Junge Union an den Gesetzgeber appellieren die Wehrpflicht unbedingt beizubehalten, jedoch für eine größere Wehrgerechtigkeit zu sorgen.

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